Menschenbasiertes Marketing
Daher fokussieren wir uns bei N3W auf die menschliche Ebene des Verständnisses anstelle einer Flut von emotionslosen Daten. Wir verlassen uns auf die Wahrheit: Die Stimme der Jugend.
Bei einem Projekt, das diese Zielgruppe erreichen möchte, konzentrierten wir uns aktiv auf die Identifizierung der größten Probleme, mit denen junge Menschen heute konfrontiert sind. Wir leben in einer post-demografischen Welt, in der klassische Verhaltensmuster oft nicht mehr allein auf das Alter zurückführbar sind. Wir müssen uns vom merkmalorientierten Marketing verabschieden und in die Richtung des menschenbasierten Marketings gehen. In der Vergangenheit waren demografische Informationen oft der einzige Indikator um eine Zielgruppe zu segmentieren. Heute ist das so nicht mehr der Fall. Dank einer Fülle an verfügbaren Werkzeugen und Daten haben wir jetzt beispiellose Einblicke in Gruppen, individuelle Einstellungen, Verhaltensweisen, Bedürfnisse und Interessen. Daher bekommen wir ein viel reicheres Bild von echten Menschen als nur das altbekannte, auf demografischen Daten, basierende Schema.
Das neue Machtverhältnis
In einer nicht allzu fernen Vergangenheit, nutzten wir im Marketing Schlüsselpersonen um eine Zielgruppe zu erreichen. Wir hatten auch für verschiedene Bereiche die wichtigen Schlüsselpersonen. Wollte man einen Artikel veröffentlichen, musste man sich an einen Redakteur wenden. Musiker mussten einen Plattenvertrag haben, damit ihre Musik zu hören war. Ohne einen Verlag konnte man kein Buch veröffentlichen.
Nichts davon gilt mehr. Das Spiel hat sich geändert. Es gibt keine Schlüsselpersonen mehr.
Heutzutage bringt dich die richtige Mischung an Talenten überall hin.
Kein Wunder, das gerade junge Menschen auftauchen und bestehende Branchen auf den Kopf stellen. Die Firma mit dem größten Übernachtungsangebot hat keine eigenen Zimmer. Der größte Fahrdienstleister hat keine Fahrzeuge. Das größte Medienunternehmen produziert keinen eigenen Inhalt. Ich spreche von AirBnB, Uber und Facebook. Diese Startups benötigen nicht zwangsläufig langjährige Erfahrung, große Marktforschungsabteilungen oder einen finanziellen Vorsprung um etwas zu erreichen. Sie haben es geschafft, weil sie sich auf die Probleme ihrer Generation konzentriert haben und diese lösten.
Werbung muss relevant und zielgruppenorientiert sein
In der Vergangenheit haben Marken große Budgets ausgegeben, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich ziehen. Das Problem dabei war, das man immer und immer wieder die Aufmerksamkeit teuer erkaufen musste. Klassische Onlinewerbung - gekaufte Aufmerksamkeit - steht dem Nutzer im Weg das Eigentliche zu erreichen. Wir wollen doch nur einen Artikel lesen, ein Video schauen oder einer Instagram Story folgen. Aber immer wieder steht uns die langweilige und nicht relevante Werbung im Weg. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich Anfang 2019 irgendwie in einer Kampagne für Damenbinden geraten bin. Auf dutzenden Nachrichtenportalen wurde mir vor oder neben dem Artikel Werbung für diese Binden angezeigt. Bis heute habe ich keine gekauft :-) Aber infolgedessen wird Adblocking zur neuen Normalität. Es überrascht nicht, dass die höchste Quote (44% sind im Alter der 18 bis 24-Jährigen) der Adblocker-Nutzer versucht jeden Aspekt ihrer Onlineerfahrung zu kontrollieren. Klassische Werbung wird einfach von Anfang an ausgeblendet.
Die Jugendlichen bestimmen jetzt, wann, wo und wie sie sich mit Marken und deren Angebote beschäftigen. Und sie fangen an, diese neu entdeckte Macht zu verwenden, ihre Bedenken zu äußern und die Marken, die ihren Werten und Überzeugungen zuwiderlaufen zu boykottieren.
Verallgemeinert ausgedrückt: Die Millennials und Gen Z glauben nicht mehr einfach so den Werbebotschaften. Dies ist vielleicht die größte Herausforderung, der sich die Werbebranche heute stellen muss. Vertrauen ist schließlich der Grundstein für eine gesunde, langfristige Beziehung. Digitales Bombardement, gefälschte Nachrichten, Datenschutzskandale und Markensicherheitsprobleme haben das Vertrauen der Verbraucher auf ein Allzeittief rutschen lassen. Daher können Marken nicht mehr einfach so die alten Werbemodelle laufen lassen. Marken müssen sich das Vertrauen verdienen.
Jugendliche sind nicht mehr die Konsumenten von Geschichten, sondern die Schöpfer und Autoren ihrer eigenen Erzählung. Deshalb müssen Marken aktiv als ein Kapitel in ihre Lebensgeschichte passen, im Gegensatz zu einer beiseite gelegten Anzeige. Eine überzeugende Erzählung, die von realen Erfahrungen gestützt wird kann Marken dabei helfen, Glaubwürdigkeit zu erlangen und sich zu etablieren.
Reichweite für Jedermann
Einfluss auszuüben ist überall möglich. Nicht nur online und mit Sicherheit nicht mehr nur als Prominenter. Heutzutage sind es besonders junge Leute, die einen größeren Einfluss auf ihre Generation haben als Marken und Prominente.
Trends werden in Echtzeit erschaffen und über die sozialen Plattformen weltweit übertragen und dadurch Mainstream. Wir erinnern uns alle noch an die Icebucket-Challenge. Tagelang gab es in den Fernsehnachrichten scheinbar kein anderes Thema mehr. Vom Teenie über den Trainer, Politiker und Milliardär. Jeder hatte sich mit eiskaltem Wasser übergiessen lassen.
Die „Millennials“ und „Gen Z“ sind keine passiven Verbraucher mehr. Sie sind Schöpfer ihrer eigenen Trends, Wertesystemen und Marken geworden. Mit ihren Handlungen beeinflussen sie Freunde und ihr gesamtes Umfeld. Sie sind Influencer. Und während in der Vergangenheit die Marken einen Monolog mit den Verbrauchern geführt haben, müssen wir heute in den Dialog mit ihnen treten.
Erfolgreiches Marketing funktioniert heute von Mensch zu Mensch.
Möchtest auch du mit deinem Unternehmen diese Generationen erreichen? Dann sollten wir uns mal zusammensetzen.